Lehrgänge Judo
VfB-Kata-Abend mit Marcus Thom am 24.06.05
15 fortgeschrittene Judoka des VfB ließen sich am Freitag Abend von Marcus Thom (Breitensportreferent des Niedersächsischen Judoverbands) in die Welt der Kata entführen.
Neben dem Shiai (Wettkampf) und dem Randori (freies Üben) stellt die Kata (formelles Üben) eine elementare Übungsform im Judo dar. Bei einer Kata sind nicht nur die Techniken und deren Reihenfolge, sondern jede Bewegung der beiden Partner exakt festgelegt; es wird das Prinzip der Techniken demonstriert. Innerhalb einer Kata wird nicht nur deutlich, dass Judo durch "Siegen durch Nachgeben" funktioniert, auch die Judowerte, insbesondere die Höflichkeit werden hervorgehoben. Darin wird der Erziehungsaspekt des Judosportes deutlich. Der Judoka soll nicht nur auf der Matte den Judowerten gehorchen, sondern sie auch leben.
Den eher theoretischen Grundlagen einer Kata folgten dann Beispiele aus der Nage-no-kata. Diese Kata musste bisher zum Erwerb des 1. Dan (Meistergrad) demonstriert werden, nach den Sommerferien werden Teile der Nage-no-kata auch für die letzten drei Schülergrade verpflichtend. Los ging es mit synchronen Fallübungen zu zweit. Dann ging es auch gleich tiefer in die Materie, indem einzelne Techniken der Kata geübt wurden. Diese Techniken konnten dann in die typischen Kata-Bewegungen eingebaut werden: die Vor- und Rückwärtsbewegung im Nachstellschritt, der tiefen "Ringerposition" und den Schlagtechniken.
Trotz der Hitze in der Halle arbeiteten alle Teilnehmer intensiv und mit viel Spaß an den vorgestellten Techniken. Nach der abkühlenden Dusche klang der Abend dann bei erfrischenden Getränken und Ouzo gemütlich aus. Wegen des großen Zuspruchs soll es bald eine Fortsetzung des Lehrgangs geben.